Öle

Biologisch Artgerechte Roh Fütterung (BARF) und der dabei wichtige Einsatz von Ölen und Fetten

Wieso sind Öle wichtig beim BARFEN ?

Weil Hunde für eine gesunde Ernährung, genau wie wir Menschen, auf gesättigte und ungesättigte Fettsäuren angewiesen sind. Wenn Sie ihren Hund also nach BARF ernähren dann müssen Sie dem Futter einige zusätzliche Stoffe beimengen die der Hund für sein Wohlbefinden benötigt und über die Nahrung aufnimmt. Am leichtesten geht das mit Ölen. Hier sind Pflanzenöle und auch besonders Fischöle sehr gut eignet.

Damit der Organismus unserer Fellnase auch mit ausreichend Fettsäuren versorgt wird, die er nicht selbst bilden kann, sollten Sie hochwertige Öle in das Futter mischen. Auch das richtige Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren spielt eine Rolle. Es gibt eine Reihe von Ölen die ein für Hunde optimales Fettsäureverhältnis aufweisen und zur roh Fütterung sehr gut geeignet sind.

Vor allem die ungesättigten Omega3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen sind wichtig für eine gesunde Ernährung. Nachfolgend eine kleine Liste der Öle die man zu füttern kann. Beachten Sie bitte dass die Öle unbedingt kaltgepresst (kbA) sein müssen. Die von uns angebotenen Artikel unter dem Label „BARFkost“ sind dies natürlich.

geeignete Öle für die BARF Fütterung:
Leinöl, Sesamöl, Hanföl, Lachsöl, Walnussöl, Rapsöl
Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Schwarzkümmelöl, Lebertran
auch Olivenöl (nur natives Olivenöl Extra), ebenso wie Kokosfett und Nachtkerzenöl

eher ungeeignet sind:
Maiskeimöl, Distelöl, Sonnenblumenöl

Was sind ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren?

Ungesättigte Fette, auch ungesättigte Fettsäuren genannt, unterteilen sich in einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette. Der Unterschied liegt in der chemischen Struktur. Ungesättigt bedeutet, dass die Fettsäuren zwischen 2 und 8 Wasserstoffatome weniger haben als die gesättigten. Dabei sind Fettsäuren mit 2 fehlenden Wasserstoffatomen einfach ungesättigt, und solche mit 4 bis 8 fehlenden Wasserstoffatomen mehrfach ungesättigt. Beide wirken sich, im Gegensatz zu den gesättigten Fetten, positiv auf den Cholesterinwert aus. Chemisch gesehen gehören sie zur Gruppe der Säuren und werden deshalb auch Fettsäuren genannt.

Leinöl
ist ein Pflanzenöl das aus Leinsamen, den reifen Samen von Flachs, gewonnen wird.
Zur Herstellung werden die getrockneten Leinsamen werden zu Mehl gewalzt, mit heißem Wasser vermengt und in einer Knetmaschine solange bearbeitet, bis eine feste, bröselige Masse entsteht, die unter Rühren geröstet wird. Anschließend wird das Öl in einer hydraulischen Presse von den Feststoffen separiert. Aus vier Kilogramm Leinsamen kann ein Liter Öl gewonnen werden.

Es enthält ca.50% Alpha-Linolensäure (mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure die sich positive auf Blut und Gefäße auswirkt), Linolsäure (14%). Ölsäure (18%), wenig Vitamin E, sowie Vitamin B.

Nachtkerzenöl
Das Nachtkerzenöl soll aufgrund des hohen Gehalts an Gamma-Linolensäure (mit einem Anteil von bis zu 22%) gegen viele Krankheitsbilder helfen, so unter anderem bei Hauterkrankungen, Arthritis, Asthma, Allergien oder auch Verdauungsstörungen. Außerdem enthält es wichtige Aminosäuren und Mineralien sowie Vitamine, darunter auch Vitamin E.

Schwarzkümmelöl
Alternatives Heilmittel gegen Asthma und Neurodermitis, Allergien wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie, Milbenallergie, Hausstaubmilbenallergie, Schimmelpilzallergie, Kontaktallergie, Nickelallergie und Asthma bronchiale als begleitende Therapie nebenwirkungsfrei mit Schwarzkümmelöl behandeln.Das wertvollste und reinste Schwarzkümmelöl ist das von uns angebotene südägyptische Albarakha Öl.

Hanföl
Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an wertvollen Omega 3-Fettsäuren, die ansonsten vor allem in Seefisch zu finden sind. Wegen dessen möglichen hohen Belastung mit Schwermetallen empfiehlt es sich, BIO Hanföl als Omega 3 Quelle vorzuziehen. (Barfkost Fischöle werden bei jeder LosNr. kontrolliert und sind laut Analyse unbelastet). Neben Omega 3 enthält das Öl einen hohen Anteil an zweifach ungesättigter Linolsäure sowie an dreifach ungesättigter Alpha-Linolensäure, welche vom Körper nicht selbst gebildet werden können, für diesen aber von enormer Wichtigkeit sind.

Lachsöl
Es ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die durch regelmäßige Einnahme die Fließeigenschaften des Blutes verbessern können, eine Verengung der Blutgefäße (Bluthochdruck) vermindern, erhöhte Blutfettwerte auf ein normales Maß reduzieren und dadurch Risikofaktoren der Arteriosklerose, des Herzinfarkts und Schlaganfalls, minimieren. Omega-3-Fettsäuren findet man reichlich in Kaltwasserfischen, wie Lachs, Makrele oder Hering, wobei deren Gehalt saisonal variiert. Beim Fisch beobachten die Wissenschaftler genau einen umgekehrten Effekt wie bei Fleisch: Fetter Meeresfisch scheint das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems in größerem Ausmaß zu senken als «magerer» Fisch.

Lebertran
Lebertran ist reich an lebensnotwendigen Vitaminen A und D, welche in kaum einem anderen Futtermittel in demselben günstigen Verhältnis vorkommen. Er erhöht die Widerstandskraft gegen Infektionen. Vitamin A fördert das Wachstum und schützt Haut und Schleimhäute , fördert das Sehpurpur des Auges, wovon die Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, abhängig ist. Vitamin D ist für einen normalen Kalkstoffwechsel notwendig sowie für eine normale Verkalkung von Knochen und Zähnen.
Lebertran wird besonders gegen Blutarmut, Rachitis und Wachstumsstörung gegeben.

Olivenöl
Bitte nur Natives Olivenöl Extra verwenden. Es ist die Erste Güteklasse eines Olivenöls und wird direkt aus Oliven und ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen. Der Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) beträgt max. 0,8 g pro 100 g Öl. 3/4 des Öles bestehen aus einfach ungesättigten Fettsäuren, 19% aus gesättigten Fettsäuren. Es fördert nachweislich den Kreislauf, den Verdauungsapparat, die Haut und den Knochenbau.

Trübes (ungefiltertes) Olivenöl ist ein Anzeichen für ein naturbelassenes Produkt, ähnlich dem naturtrüben Apfelsaft. Die Schweb- und Trübstoffe sind kleine Fruchtfleischteilchen, die besonders viel Vitamin E enthalten. Vitamin E hat nicht nur im Körper eine antioxidative Wirkung, es zögert auch beim Olivenöl den Alterungsprozess, also das Ranzig werden, hinaus. Neben Vitamin E enthält Olivenöl, aber auch noch Vitamin A und Spurenelemente, wie Phosphor und Eisen.

Kokosfett

Aus dem Kernfleisch der Kokosnuss durch Pressen oder Raffination gewonnenes Fett. Rein weiß, nussartiger Geschmack, mit relativ hohem Schmelzpunkt von 24°C.Somit ist es bei Raumtemperatur fest. Umgangssprachlich ist Kokosfett auch bekannt unter dem Markennamen Palmin.
Kokosöl hat einen hohen Anteil an Laurinsäure. Die Laurinsäure ist in der Lage, verschiedene Krankheitserreger, wie Bakterien, Viren und vermutlich auch Pilze, zu bekämpfen, aber auch bei Arterienverkalkung, Übergewicht und Schilddrüsenunterfunktion kann es eine Rolle spielen.
Bei Hunden ist es für den Einsatz gegen Darmparasiten versuchsweise als Kur einsetzbar.
Tipp: Öle welche Sie zur barfen einsetzen sollten immer kühl und verschlossen aufbewahrt werden, also am besten im Kühlschrank. Auch der Lichtfaktor beeinflusst die Haltbarkeit. Die von uns verwendeten braunen Flaschen reduzieren einen möglichen Qualitätsverlust bereits.
Denken Sie bitte daran, dass ranziges Öl (falz dies eintreten sollte) weder Ihnen noch Ihrem Hund bekommt. Unter Rücksichtnahme auf das MHD sollte die Ware nach dem anbrechen zügig aufgebraucht werden.

Aus diesem Grund haben wir uns ausschließlich für die 250ml Abfüllung entschieden.
Auch wenn die großen Abfüllungen oft etwas günstiger sind. So können Sie Ihr Ölangebot für Ihre Fellnase natürlich auf weitere Sorten erweitern.

Kleine Enzyklopädie für den Umgang mit Ölen und Fetten bei der biologisch artgerechten roh Fütterung (b.a.r.f.)

Gesättigte Fettsäuren, wie sie vor allem in den tierischen Fetten, Butter und Schmalz, aber auch im Kokosfett enthalten sind. In der Muttermilch besteht ebenfalls knapp die Hälfte der enthaltenen Fette aus gesättigten Fettsäuren.
Einfach ungesättigte Fettsäuren (die Ölsäure, die zur Gruppe der Omega-9-Fettsäuren gehört, ist der wichtigste Vertreter) in pflanzlichen Ölen, wie Oliven-, Raps-, Erdnuss-, Sanddornöl, und mehrfach ungesättigte Fettsäuren die in vielen Pflanzenölen, wie Distel-, Maiskeim-, Sonnenblumen-, Sojaöl, aber auch in den wichtigen Fischölen vorkommen.

Essenzielle Fettsäuren (vom Körper nicht selbst herstellbar, aber notwendig) sind viele mehrfach ungesättigten Fettsäuren, z.B. Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure.

Mangel an essenziellen Fettsäuren führt zu Ekzemen (besonders gern zwischen den Zehen), Haarausfall, Schuppenbildung, verzögerter Wundheilung, Wachstumsstörungen. Auch die Neurodermitis wird in 3 von 4 Fällen durch Gamma-Linolensäure positiv beeinflusst, sie unterstützt die Funktion des Hydrolipidmantels der Haut.

Die Gruppen der Omega-3-und Omega-6-Fettsäuren gehören hierzu.
Omega – 3 – Fettsäuren: Für die menschliche Ernährung genauso wichtig wie für die von Tieren sind vor allem die pflanzliche Alpha-Linolensäure, die Eicosapentaensäure (EPS oder EPA) und die Docosahexaensäure (DHS oder DHA) zu nennen. Die Zellmembranen der Nervenzellen bestehen zum grossen Teil aus DHS. Diese biologisch aktiven Fettsäuren erhöhen die Flexibilität der Membranen und damit ihre Durchlässigkeit für die roten Blutkörperchen. Sie kommt vor allem im Lachsöl und anderen fetten Kaltwasserfischölen vor, die nicht aus Fischzuchten kommen, sondern bei denen die Fische die Möglichkeit hatten Plankton zu fressen.

Alpha-Linolensäure: (gehört zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren)

Hauptvorkommen in Leinöl und Rapsöl und außerdem in fetten Kaltwassermeeresfischen wie z.B. Makrele, Thunfisch, Lachs und Hering.
Omega – 6 -Fettsäuren: (Linolsäurefamilie) Mangelsymptome sind Hautveränderungen, oftmalige Infekte und Wachstumsstörungen. Der Konsum beim Menschen hat in den letzten Jahrzehnten ,mit Rückgang des Verzehrs von Omega-3-Fettsäuren, ständig zugenommen. Das ist eine durchaus negative Entwicklung, die man durch ein vermehrtes Geben von Omega-3-Fettsäuren unbedingt aufhalten sollte.

Gamma-Linolensäure: (gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren)

Beteiligt am Aufbau neuer Hautzellen (sie ist sogar in den Hautzellen enthalten) und hat Einfluss auf entzündliche Gelenkerkrankungen und Versteifungen. Ihr Hauptvorkommen ist in Schwarzkümmelöl, Spirulina-Algen (siehe Nahrungsergänzung) und Nachtkerzenöl.

Linolsäure: Die wichtigste (zweifach) ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Essenziell, notwendig für den Aufbau der Zellmembranen. Wichtig für Zellatmung und Zellerneuerung, für das Immun- und Nervensystem. Es ist Bestandteil der Zellmembranen und reguliert Stoffwechselvorgänge. Enthalten vor allem im Lein-, Soja- und Sonnenblumenöl, das fette Öl der Nachtkerzensamen enthält 60 – 80%. Ölkürbiskerne enthalten Linolsäure zu 50%. Auch im Schwarzkümmel-, und Weizenkeimöl enthalten. Bei Tierversuchen in Skandinavien waren hohe Dosen krebserregend.

Arachidonsäure: (gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren)

Bestandteil vieler pflanzlicher Öle, aber auch tierischer Fette. Man zählt sie zu der Gruppe der essenzielle Fettsäuren. Sie ist außerdem Bestandteil der Leber und wird auch vom Körper selbst hergestellt aus Linolsäure über die Zwischenprodukte Gammalinolensäure und Dihomogammalinolensäure .