Gefragt & Geantwortet

Jeder Hundebesitzer muss für seinen Vierbeiner Verantwortung übernehmen !

BARF steht als Synonym für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter.

Was heißt das denn für meinen Hund ?

Ein Leben lang industriell hergestelltes Futter zu fressen ist vergleichbar mit einem Leben täglich Fastfood. Obwohl wir Menschen regelmäßig zu Fertigprodukten greifen, ist der gelegentliche Verzehr von industriell hergestellten Speisen nicht problematisch. Es ist nur praktisch und zeitsparend. Gesund zu bleiben hat für jeden Menschen oberste Priorität. Wen wundert es, dass viele Geschäfte ihr Angebot nachhaltig auf regionale- und Bioprodukte umstellen und der Wochenendeinkauf im Hofladen zum Kult wird. Selber kochen ist Trend und Genießen wird zum Erlebnis. Bei den meisten von uns scheint sich jedoch dieses positive Lebensgefühl jenseits des Küchentischs auf ein Minimum zu reduzieren – nämlich da, wo es um die Ernährung unseres Familienmitglieds HUND geht.

Ist denn im Trockenfutter nicht alles drin, was mein Hund braucht ?

Nimmt man sich neben dem regelmäßigen Einkauf und nach Hause schleppen der Hundenahrung mal die Zeit, Inhaltsstoffe zu sondieren? Wir wollen ehrlich sein. Auch wir haben uns die Mühe nicht gemacht und auf die Futtermittelindustrie vertraut. Heute wissen wir, dass das ein folgenschwerer Fehler sein kann. Den wenigsten Konsumenten bzw. deren Menschen dürfte aufgefallen sein, dass Kekshersteller nicht nur Kekse und Schokoriegel auf den Markt bringen, sondern die Herstellung von Trockenfutter für Hunde einen erheblichen Marktanteil ausmacht. Grundsätzlich gilt aber, dass nicht jedes industriell hergestellte Trockenfutter schlecht ist. Qualität und Herkunft können verschleiert werden und es mangelt insgesamt an der nötigen Transparenz. Wussten Sie, dass viele Hundefuttersorten zum erheblichen Anteil aus Getreide- und Getreideabfällen bestehen ? Getreide kommt in der Ernährung des Wolfes (dem direkten Vorfahren des Hundes) nicht vor.

Die Zutat Fleisch im Dosen- oder Trockenfutter ist eine Mischung aus tierischen Nebenprodukten, Fleisch- und Knochenmehl, die der Organismus des Hundes nicht dauerhaft verwerten kann. Damit unser vierbeiniger Kumpel seinen Appetit zu befriedigen in der Lage ist, kommen eine ordentliche Portion Lockstoffe und Konservierungsmittel bei der industriellen Herstellung zum Einsatz. Die wenigen interessanten Inhaltsstoffe wie Aminosäuren, Vitamine und Enzyme, die mal im minderwertigen Material vorhanden waren, werden nun durch das Erhitzen im Her- stellungsverfahren beschädigt oder völlig zerstört.

Mein Hund ist doch kein Wolf.

Was muss ich als B.A.R.F.-Einsteiger bedenken ?

Entscheidend ist hier in erster Linie, dass Sie sich mit Herz und Verstand auf eine Nahrungsumstellung einlassen wollen und in Kauf nehmen, dass Sie ihr Budget von 292,00 € im Jahr für täglich eine Dose Discoutnassfutter zum Einzelpreis von 0,80 € für einen 30 Kilohund sprengen werden. Ziel ist der bewusste Einsatz von geeigneten Nahrungsmitteln zugunsten der Gesunderhaltung ihres Hundes in ausgewogenem Verhältnis. Eine zentrale Rolle spielt der gegenwärtige Gesundheitszustand des Tieres, da die B.A.R.F.-Methode kein Allheilmittel sondern lediglich eine Fütterungsmethode darstellt.

Wir empfehlen ein Check-up (Blutbild) beim Tierarzt ihres Vertrauens, aus welchem man Anzeichen von Über- oder Unterversorgung feststellen kann. Wie das Ergebnis aussehen kann, sehen Sie in Über Prilupus, letzter Absatz.

Worin unterscheiden sich Einzelfutter, Alleinfutter und Ergänzungsfutter ?

Einzelfuttermittel besteht aus einer Komponenten und stellt ein Element der Nahrung dar. Die Ausgewogenheit der Nahrung erreicht man im Mix mit einem Ergänzungsfutter. Beachten Sie bitte, dass bspw. der grüne Pansen sowohl Einzelfutter- als auch Ergänzungsfutter ist, da Pansen ein ideales Ca:P-Verhältnis aufweist, einen guten Gehalt an Fett, Vitaminen und Spurenelementen besitzt und zahnpflegende sowie verdauungsfördernde Eigenschaften hat. Pansen hat eine ausgesprochen hohe Akzeptanz bei Hunden, sodass eine Fütterung ohne Ergänzungsfutter wenigstens einmal wöchentlich verabreicht werden kann.

Ergänzungsfutter ist ein Futtermittel, das ein oder mehrere Einzelfuttermittel ergänzt, um  eine ausreichende Versorgung zu bieten und eine Aufwertung der Hundemahlzeit  zu erzielen. Beispielhaft zu nennen sind hier Mixe aus mehreren Gemüse- und Obstvarianten, welche im Verhältnis 25 %(Gemüse/Obst) und 75 %(Rindermix) verabreicht werden. Dies ist nur ein Beispiel.

Alleinfutter ist ein Futtermittel, welches das Tier unabhängig von Art und Alter mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Die Vorteile liegen in der genauen Abstimmung der verwendeten Komponenten und deren exakten Einhaltung. Von Vorteil ist die größtmögliche Zeitersparnis für den Tierhalter.
Prilupus hat mittlerweile 12 verschiedene Barf-Komplett-Menüs entwickelt, die im einzelnen verschiedene Fleischsorten als Singleproteine, Obst- und Gemüsesorten, frische Kräuterkompositionen, Mineralstoffe und Öle in sich vereinen. Diese erlesene und abwechslungsreiche Futtervielfalt im Rohfuttersegment bezeichnet man in der weiteren Entwicklung des B.A.R.F-Begriffs als C.O.R.F (convenient raw food) und bedeutet frei übersetzt komfortabel, praktisch roh füttern.

Warum sollte ich seine Ernährung umstellen ?

Die Fütterung des Hundes mit einer überwiegend auf Getreide- und dessen Nebenprodukte basierenden Nahrung widerspricht seiner biologischen und genetischen Entwicklung. In der freien Natur bedient sich der Wolf, der direkte Vorfahr des Hundes dem, was die Natur gerade zu bieten hat. Die Ausgewogenheit der Ernährung stellt sich deshalb erst über einen Zeitraum von mehreren Wochen her. Entscheidend ist hier die Frische und die Vielfalt der Produkte.

Die Ernährung unseres Hundes mit Hilfe der BARF-Methode stellt eine Imitation der ursprünglichen Freßgewohnheit des Wolfes dar.

Mein Hund ist empfindlich, allergisch und/oder ist krank. Ich bin unsicher, ob er biologisch artgerechtes rohes Futter die bessere Wahl für ihn ist.

Hierzu ein Zitat der Autorin Swanie Simon aus ihrer Broschüre B.A.R.F.-Biologisch Artgerechtes Rohes Futter, erschienen im Verlag Drei Hunde Nacht:

„Die Ernährung ist wahrscheinlich das wichtigste Standbein einer guten Gesundheit. Leider haben die meisten Hundebesitzer diese Verantwortung für die Ernährung ihres Hundes an die Tierfutterhersteller abgegeben. Es ist bequemer, einen Sack Futter zu kaufen und den Angaben des Herstellers zu glauben, als sich eingehend mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen. Das Ergebnis dieser auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher durch den enormen Zuwachs an Krankheiten in unserer Hundepopulation. Krebs, Allergien, Pankreatitis, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwächen, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach mit Überzüchtung erklären. Ein Organismus braucht mindestens 10.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung einzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde drastisch verschlechtert. Das hängt UNBEDINGT mit der Ernährung zusammen. Viele Tierärzte, Züchter und Hundebesitzer sind heute der Meinung, dass Fertigfutter einer der Hauptverursacher eines schlechten Gesundheitszustandes ist und suchen Alternativen zu Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen, die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt hat, ist die sog. BARF-Ernährung.“ Zitat Ende
ISBN: 3939522007

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Rohfutter für meinen Hund?

Ernährungswissenschaftler empfehlen 2% bis 4% des Körpergewichts an Futter pro Tag für erwachsene Hunde, die eine normale Auslastung haben.

Erfahrungsgemäß kann die Menge aber stark variieren, abhängig von Temperament, Aktivität, Gesundheitszustand und Alter des Hundes.

Die Regel spricht von 2 bis 4% des Körpergewichts pro Tag. Davon sollten ca. 75% tierische Erzeugnisse (Fleisch, Fisch, Geflügel) und ca. 25% pflanzliche Erzeugnisse (Gemüse, Obst, Kräuter) sein.

Nahrungsergänzungsmittel sind bei einem gesunden Hund nicht unbedingt notwendig, da er alle lebensnotwendigen Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe über seine Nahrung aufnimmt. Ergänzt werden sollte das Rohfutter mit der Gabe (3 bis 4mal wöchentlich) von Leinöl, Fischöl oder Hanföl, da diese Öle einen hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren aufweisen. Abgerundet wird das Hundemahl mit der Beigabe von einem rohen Eigelb (1 bis 2mal wöchentlich), gern mit der ganzen Schale, da diese sehr calciumhaltig ist.
Eiweiß enthält eine antinutritive Substanz, die Mangelerscheinungen hervorrufen und ferner zu Verdauungsstörungen führen kann.

Die meisten Hunde freuen sich auch über einen Löffel Hüttenkäse als Krönung ihrer Hundemahlzeit.

Ein Berechnungsbeispiel für eine Futtermenge von 2% des Körpergewichtes des Hundes:

Gewicht                 2% KM             Fleisch/Gemüse
10 kg                    200g                150-180g/20-50g
15 kg                    300g                225-270g/30-75g
20 kg                    400g                300-360g/40-100g
25 kg                    500g                375-450g/50-125g
30 kg                    600g                450-540g/60-150g
40 kg                    800g                600-720g/80-200g

Hier als Zusammenfassung die Vorteile der Umstellung auf BARF:

  • weniger Zahnstein
  • kein übler Hundegeruch
  • weniger Parasiten
  • starkes Immunsystem wesentlich kleinere Kotmengen
  • starke Bänder und Sehnen
  • kräftige Muskulatur
  • kann hilfreich bei arthritischen Erkrankungen sein
  • Wachstumsprobleme können verringert werden
  • keine Farbstoffe und Konservierungsstoffe
  • keine Lockstoffe
  • Risiko von Magendrehung kann reduziert werden
  • Glänzendes, schönes, gesundes Fell